Umbau der Kläranlage in Niederbrechen

13.05.2021 - Anlässlich einer Vorstandssitzung informierte sich der Vorstand des Abwasserverbands Goldener Grund über den Stand der Bauarbeiten zum Umbau der Kläranlage in Niederbrechen.

Die Umbauarbeiten wurden vor rund einem Jahr, im Mai 2020 mit dem ersten Bauabschnitt begonnen. Dieser Bauabschnitt umfasst mehrere Bauwerke im Zulaufbereich der Kläranlage und für die Schlammbehandlung: Bei Zulaufpumpwerk, Sandfang (siehe Bilder 1 und 3) und Eindicker wird der bestehende Beton saniert und die Anlagen werden mit neuer Maschinentechnik ausgerüstet. Weiterhin werden die Trafostation, die Rechenanlage (siehe Bild 2) und die Schlammentwässerung vollständig neu gebaut. Die zugehörigen Elektro- und Schaltanlagen werden ebenfalls komplett erneuert. Während der Begehung der Baustelle konnte sich der Verbandsvorstand davon überzeugen, dass der erste Bauabschnitt zum großen Teil abgearbeitet ist:

Saniertes Zulaufpumpwerk
Bild 1: Saniertes Zulaufpumpwerk
Neue Rechenanlage
Bild 2: Neue Rechenanlage
Sanierter Sandfang
Bild 3: Sanierter Sandfang
Der größere zweite Bauabschnitt umfasst den Neubau der kompletten biologischen Reinigungsstufe mit zwei Belebungsbecken und zwei Nachklärbecken, einem Vorklärbecken, dem Neubau eines Faulbehälters, eines Gasbehälters, eines Technikgebäudes zur Aufnahme von Pumpen, Gebläsen, Vorentwässerung, Gasverwertung, Heizung und Dosiervorrichtung für die Phosphorelimination. Außerdem müssen auf dem gesamten Kläranlagengelände nahezu alle verbindenden Rohrleitungen und Elektro- und Steuerkabel neu verlegt werden. Die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt wurden im Herbst 2020 begonnen, laufen also aktuell parallel zum ersten Bauabschnitt. Insgesamt sind die Arbeiten im Zeitplan, auch wenn bereits Änderungen durch Umorganisationen erforderlich wurden.

Das größte neue Bauwerk wird das zweigeteilte Belebungsbecken sein. Das Becken wird rund 31 m breit, 46 m lang und fast 8 m tief sein. Hierfür wurden zunächst der Weg östlich der Kläranlage und ein großer Kanal aus dem Baufeld verlegt. Anschließend wurde die Baugrube für Belebungsbecken, Vorklärbecken und den Keller des Technikgebäudes direkt neben dem noch in Betrieb befindlichen alten Belebungsbecken ausgehoben. Aktuell wird dort in die 60 cm dicke Bodenplatte des neuen Belebungsbeckens die Bewehrung eingebracht (siehe Bild 4). Alleine für die Bodenplatte werden rund 900 m³ Beton und 200 t Stahl verarbeitet. Der Keller des Technikgebäudes wird in wenigen Wochen fertig sein. Die weiteren Bauwerke folgen nach und nach innerhalb der nächsten drei Jahre. So lange wird es nach heutiger Planung dauern, bis alle Arbeiten fertiggestellt sind, weil die Bauwerke auch im zweiten Bauabschnitt voneinander abhängen und nacheinander errichtet werden müssen.

Die Bodenplatte des neuen Belebungsbeckens wird bewehrt. Hinten ist das neue Rechengebäude zu erkennen (grau), in der Bildmitte sind die ersten Kellerwände des neuen Technikgebäudes zu sehen, rechts das in Betrieb befindliche alte Belebungsbecken.
Bild 4: Bewehrung der Bodenplatte des Belebungsbecken

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