Potentialanalyse für Klimaschutz

01.12.2020 -

Die Kläranlage Beuerbach des Abwasserverbands Idstein ist derzeit auf eine Anschlussgröße von 52.000 EW ausgelegt. Die Anlage wurde 1979 als Belebtschlammanlage mit Kohlenstoffelimination und anaerober Schlammbehandlung in Betrieb genommen. In 1998 wurde die Kläranlage zwecks Stickstoff‐ und Phosphorelimination baulich erweitert. Zurzeit sind etwa 30.000 natürliche Einwohner angeschlossen, davon entfallen ca. 75% auf Idstein und rund 25% auf Hünstetten. Der Gewerbeanteil nimmt einen relativ geringen Anteil ein. Zur Verbesserung der Energieeffizienz der Kläranlage Beuerbach wurde bereits im Jahr 2013 eine Energieanalyse entsprechend den Vorgaben der "Arbeitshilfe zur Verbesserung der Energieeffizienz von Abwasserreinigungsanlagen" des Landes Hessen (HMUELV, 2010) vorgenommen.

Aufgrund des hohen Alters verschiedener baulicher Strukturen und der verschärften gesetzlichen Anforderungen an die Phosphorelimination wurde im Jahr 2017 eine Studie zur verfahrenstechnischen Optimierung der Kläranlage Beuerbach erstellt.

Neben den geplanten Umbaumaßnahmen zur Verbesserung der Prozessstabilität und der Reinigungsleistung soll in diesem Zuge insbesondere die Energieeffizienz der Kläranlage Beuerbach weiter verbessert werden. Dazu wird eine umfassende Potentialanalyse der vorhandenen Kläranlage nach der „Arbeitshilfe zur Verbesserung der Energieeffizienz von Abwasseranlagen“ des Landes Hessen sowie des DWA Arbeitsblatt A 216 (DWA, 2015) erstellt, welche auch die im Rahmen der aktuellen Vorplanung vorgeschlagenen verfahrenstechnischen Maßnahmen mit bewertet und ggf. weiter optimiert.

Die Potentialanalyse umfasst die folgenden Teilleistungen:
  • Plausibilitätskontrolle der verfügbaren Daten / Anlagenbegehung
  • Aufnahme IST‐Situation (Grundlagendaten / verfahrenstechnische Analyse / Bilanzierung Energieverbrauch)
  • Beurteilung der energetischen IST‐Situation der Kläranlage
  • Vorschläge für einen ersten Maßnahmenkatalog zur Effizienzsteigerung
  • Präsentation der Zwischenergebnisse
  • Definition von Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Energiesituation
  • Bündelung zu Maßnahmenpaketen (Sofortmaßnahmen / kurzfristige Maßnahmen / abhängige Maßnahmen)
  • Endbericht und Abschlusspräsentation.
Die Potentialanalyse wird durch den Bund mit 50 % bis zu 11.900 EUR gefördert (Förderkennzeichen 03K13151). Diese Zuwendungen gehören zur „Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes“. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Weiterführende Informationen zur Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums finden Sie unter: www.klimaschutz.de


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