Baustellenbesuch in Niederbrechen

25.06.2022 - Die Mitglieder der Gemeindevertretungen und Gemeindevorstände der Mitgliedskommunen besuchten Ende Juni die Baustelle zum Umbau der Kläranlage in Niederbrechen und informierten sich über den Stand der Bauarbeiten. Begonnen wurden die Umbauarbeiten bereits im Mai 2020 mit dem ersten Bauabschnitt, der nunmehr abgeschlossen ist, diese Anlagen sind bereits in Betrieb (siehe frühere Berichte).

Der größere zweite Bauabschnitt umfasst vor allem den Neubau der kompletten biologischen Reinigungsstufe, den Neubau eines Faulbehälters und eines Technikgebäudes zur Aufnahme von Maschinen und Elektrotechnik.

Aktuell ist der Rohbau des zweigeteilten neuen Belebungsbeckens fertiggestellt. Dieses Becken ist das größte neue Bauwerk, allerdings ist der größte Teil bereits wieder in der Erde verschwunden. Das Becken ist annähernd 8 m tief und fasst eine Abwassermenge von etwas mehr als 8.000 Kubikmetern. Mehrere Monate dauerte es, bis dieses Becken im Rohbau fertig war. Alleine für die Bodenplatte wurden rund 900 m³ Beton und 200 t Stahl verarbeitet. Anfang Dezember 2021 wurden das Dach des neuen Technikgebäudes geschlossen und die Fenster und Türen montiert. Somit konnte über Winter bereits mit der Montage der neuen Maschinentechnik begonnen werden. Von Weitem gut sichtbar ist der neue Faulbehälter - mit einer Höhe von insgesamt fast 15 m das höchste Bauwerk der neuen Kläranlage. Er wurde im Frühjahr 2022 zusammen mit dem zugehörigen, etwas kleineren Gasbehälter errichtet. Etwa zur gleichen Zeit begann die Montage der Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik für den zweiten Bauabschnitt.

Die Vertreter der Mitgliedsgemeinden konnten sich vor Ort bei der Begehung der Baustelle und durch eine kurze Präsentation von Fotos der verschiedenen Bauphasen vom Fortgang der Arbeiten überzeugen.

Die Besucher vor dem neuen Faulbehälter.
Alle Besucher vor dem neuen Faulbehälter.
Das neue Belebungsbecken ist im Rohbau fertiggestellt.
Neues Belebungsbecken
In drei Gruppen wurden die Besucher über die Baustelle geführt. Simone Merkel vom Ingenieurbüro DAR aus Wiesbaden (Mitte) erklärt die Maschine zur Überschussschlammvorentwässerung.
Simone Merkel (Mitte) erklärt die Maschine zur Überschussschlammvorentwässerung.
Präsentation von Fotos der bisherigen Bauarbeiten.
Präsentation von Fotos der bisherigen Bauarbeiten.
Trotz der Corona-Pandemie und der Ukraine-Krise sind bisher nur geringe Verzögerungen beim Baufortschritt festzustellen. Wenn keine weiteren Probleme hinzukommen, sollen Vorklärung, Belebung und Faulung noch im laufenden Jahr in Betrieb gehen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass im kommenden Jahr die beiden neuen Nachklärbecken errichtet werden können und das Betriebsgebäude umgebaut wird. Die Baumaßnahme kann dann im Jahr 2024, nach rund vier Jahren Bauzeit abgeschlossen werden.

Nach dem Abschluss der Sanierung und Erweiterung wird die Kläranlage hinsichtlich der Phosphat-Elimination und des Energieverbrauchs deutlich verbessert und erheblich wirtschaftlicher arbeiten. Hierfür erhält der Abwasserverband Goldener Grund einen Zuschuss des Landes Hessen in Höhe von rund 2,1 Mio. ¤ zur Phosphatelimination und einen Zuschuss des Bundes in Höhe von rund 800.000 ¤ für die energetische Verbesserung.

Das neue Vorklärbecken ist bereits voll ausgerüstet.
Blick ins neue Vorklärbecken
Die Montage der Pumpen und Ausrüstung im Pumpenkeller des Technikgebäudes wurde ebenfalls besichtigt.
Montage der Pumpen und Ausrüstung im Pumpenkeller des Technikgebäudes
Die Fotos zu diesem Bericht stammen vom Fotostudio Ehrlich aus Brechen und sind urheberrechtlich geschützt. Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung. Bitte beachten Sie das Urheberrecht.

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